Ritual Tsáchila © Marcelo Arteaga

Die Tsáchilas

Die Tsáchila sind im Südwesten der Provinz Pichincha, die sich im mittleren Bereich Ecuadors befindet, ansässig. Einem Gebiet, das auch als Santo Domingo bekannt ist. Diese Region zeichnet sich durch fruchtbaren Boden, reichliche Vegetation, verschiedenartige Wildtiere und ein subtropisches Klima aus. Die momentane Größe der Tsáchila liegt bei ungefähr 2.000 Personen, die auf die Gemeinden Chiguilpe, Congoja, Peripa, Poste, Bua, Otongo, Mapali, Taguaza und Naranjo Pupusa verteilt sind.

Die Tsáchila mussten eine Vielzahl von Veränderungen bezüglich ihres traditionellen Lebens erleiden. Diese entstanden aufgrund von Landesaneignungen während der Kolonialisierung, was sich unter anderem auf die Organisation ihrer Dörfer auswirkte, indem die geografische Einheit ihres Landes zerstört wurde. 1971 gründeten die Tsáchila die Regierung der Colorados. Dieses politische System hat ihre hierarchische Ordnung, das Prestige der Gemeinde und die traditionelle Autorität geändert.

Heutzutage sind die Tsáchila stark an der gewerblichen Viehzucht, Produktion von Bananen, tropischen Früchten sowie an der Kommerzialisierung der traditionellen Medizin beteiligt. Diese Bevölkerungsgruppe wird mittlerweile unter den Ecuadorianern als auch von den Besuchern gleicherweise als beliebte Touristenattraktion bezeichnet, was sich die Tsáchila zu Nutze machen.